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Die Transzendentalen Spiele Sri Krishnas

Von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Die Transzendentalen Spiele Sri Krishnas
Kṛṣṇa - Der Höchste Persönliche Gott
Originale Version 1. Auflage 1974
43. Kapitel:
 
Krishna
 
Kaṁsas Tod


 

Nachdem Kaṁsas Ringer ihre Kampfentschlossenheit zum Ausdruck gebracht hatten, stellte Sich der Höchste Persönliche Gott, der Vernichter des Madhu-Dämonen, vor Cāṇūra, und Balarāma, der Sohn Rohiṇīs, trat Muṣṭika entgegen. Kṛṣṇa und Cāṇūra und auch Balarāma und Muṣṭika umklammerten einander mit Händen und Beinen, und jeder begann den anderen zu drängen und zu stoßen, um ihn irgendwie zu Fall zu bringen. Hand an Hand, Kopf an Kopf, Brust an Brust und Wade an Wade bedrängten sie sich und begannen aufeinander einzuschlagen. Der Kampf steigerte sich, als sie einander durch die Arena stießen. Einer packte den anderen und warf ihn zu Boden oder lief von hinten vor seinen Gegner und versuchte ihn in den Griff zu bekommen. Der Kampf wurde Schritt für Schritt wilder. Sie hoben einander vom Boden hoch, zerrten und stießen sich, dann wieder umklammerten sie einander mit Händen und Füßen. Beide Seiten zeigten alle Künste des Ringkampfes in vollendeter Form, während jeder sein Bestes versuchte, den Gegner zu bezwingen.

Die Zuschauer in der Arena waren indessen nicht sehr zufrieden, denn die Kämpfer schienen ihnen nicht ebenbürtig. Im Vergleich zu den beiden Ringern, die gewaltige Männer und wuchtig wie Felsen waren, hielten sie Kṛṣṇa und Balarāma nur für kleine Jungen. Viele protestierten aus Mitleid und Sympathie für die beiden Brüder. »Liebe Freunde«, sagte einer, »hier droht Gefahr.« Ein anderer empörte sich: »Dieser ungleiche Kampf wird auch noch vor dem König ausgetragen.« Die Zuschauer hatten ihre Freude an dem Ringkampf verloren. Sie konnten unmöglich den Kampf eines Stärkeren mit einem eindeutig schwächeren Gegner gutheißen: »Muṣṭika und Cāṇūra sind wie Donnerschläge, wie gewaltige Berge. Kṛṣṇa und Balarāma dagegen sind nur zwei zierliche Knaben von zartem Alter. Recht und Gerechtigkeit haben bereits diese Versammlung verlassen. Menschen, die noch ein wenig Sinn für die zivilisierten Prinzipien der Gerechtigkeit besitzen, werden hier nicht bleiben und diesen ungleichen Kampf weiter mitansehen. Und diejenigen, die dennoch diesem Ringkampf beiwohnen, können nicht sehr erleuchtet sein. Denn ob sie etwas dagegen sagen oder ruhig bleiben, sie werden in jedem Fall die Reaktionen auf sündiges Verhalten erleiden müssen.«

»Aber meine lieben Freunde,« machte einer der Zuschauer aufmerksam, »seht nur einmal Kṛṣṇas Gesicht! Es ist mit Schweißperlen bedeckt, weil Er Seinem Gegner so stark zusetzt. Sein Antlitz gleicht nun einer Lotosblüte, die mit Wassertropfen benetzt ist. Und seht nur, welch besondere Schönheit sich auf Balarāmas Gesicht zeigt? Seine weiße Gesichtsfarbe hat einen Hauch von Rot bekommen, denn er ringt sehr angestrengt mit Muṣṭika.«

Auch die Damen sprachen zueinander: »Liebe Freundinnen, stellt euch vor, wie gesegnet das Land von Vṛndāvana ist, wo Sich der stets mit Blumengirlanden bekränzte Höchste Persönliche Gott aufhält und gemeinsam mit Seinem älteren Bruder Balarāma die Kühe hütet. Er wird ständig von Seinen Hirtenfreunden begleitet, und Er spielt auf Seiner transzendentalen Flöte. Die Einwohner von Vṛndāvana sind in der glücklichen Lage, immer die Lotosfüße Kṛṣṇas und Balarāmas sehen zu können, die von so großen Halbgöttern wie Brahmā, Śiva und der Glücksgöttin verehrt werden. Wir können gar nicht ermessen, wie viele fromme Handlungen die Mädchen von Vrajabhūmi getan haben müssen, daß sie sich mit dem Höchsten Persönlichen Gott erfreuen und die unvergleichliche Schönheit Seines transzendentalen Körpers sehen durften. Die Schönheit des Herrn ist einzigartig. Vor allem die Schönheit Seiner Hautfarbe und Seiner körperlichen Ausstrahlung kann niemand übertreffen oder Ihm auch nur annähernd darin gleichkommen. Kṛṣṇa und Balarāma sind die Quelle aller verschiedenen Füllen - Reichtum, Kraft, Schönheit, Wissen, Ruhm und Entsagung. Die gopīs sind wirklich vom Glück gesegnet, denn sie können vierundzwanzig Stunden am Tag Kṛṣṇa sehen und an Ihn denken - angefangen mit dem morgendlichen Melken der Kühe, dem Reisschälen oder dem Butter kirnen. Während sie in ihren Häusern saubermachen und die Fußböden wischen, sind sie ständig mit ihren Gedanken bei Kṛṣṇa.«

Die gopīs geben uns ein vollkommenes Beispiel, wie man Kṛṣṇa-Bewußtsein selbst dann verwirklichen kann, wenn man verschiedene materielle Tätigkeiten verrichten muß. Wenn man unablässig in Gedanken an Kṛṣṇa vertieft ist, kann man nicht von der Unreinheit materieller Tätigkeiten berührt werden. Die gopīs befinden sich deshalb ständig in völliger Trance, im samādhi, der höchsten Stufe aller mystischen Vollkommenheit. In der Bhagavad-gītā wird erklärt, daß jemand, der ständig an Kṛṣṇa denkt, der größte aller yogīs ist.

»Meine lieben Freundinnen,« sagte eine der Damen, »das Verhalten der gopīs muß die höchste Form der Frömmigkeit bedeuten, denn wie sonst wohl hätten sie die Gelegenheit bekommen, Kṛṣṇa zu sehen, wenn Er am Morgen zusammen mit Seinen Kühen und Hirtenfreunden zu den Weidegründen zieht, und wenn Er am Abend zurückkehrt? Oft sehen sie Ihn auf Seiner Flöte spielen und strahlend lächeln.«

Als Śrī Kṛṣṇa, die Überseele in allen Lebewesen, erkannte, daß sich die Frauen in der Arena um Ihn sorgten, beschloß Er, den Ringkampf nicht weiter fortzuführen, sondern die Ringer auf der Stelle zu töten. Die Eltern Kṛṣṇas und Balarāmas, Nanda Mahārāja und Yaśodā wie auch Vasudeva und Devakī, standen ebenfalls große Ängste aus, denn sie kannten nicht die unbegrenzte Kraft ihrer Kinder. Śrī Balarāma kämpfte mit Muṣṭika in gleicher Weise wie Kṛṣṇa, der Höchste Persönliche Gott, mit Cāṇūra. Śrī Kṛṣṇa schien plötzlich sehr brutal zu werden und versetzte Cāṇūra unvermittelt drei kraftvolle Schläge mit der Faust.

Zum Erstaunen der Zuschauer geriet der große Ringer ins Wanken. Doch Cāṇūra unternahm noch einmal einen letzten Versuch und fiel Kṛṣṇa an wie ein Falke, der auf seinen Gegner herabstößt. Er fing an, mit zusammengefalteten Händen auf Kṛṣṇas Brust einzuschlagen, was dem Herrn aber nicht mehr ausmachte, als es einem Elefanten ausmacht, mit einer Blumengirlande geschlagen zu werden. Vielmehr ergriff Er unvermittelt die beiden Hände Seines Gegners und wirbelte ihn im Kreis herum; allein dadurch verlor Cāṇūra sein Leben. Als Kṛṣṇa ihn dann zu Boden schmetterte, glich der niederstürzende Cāṇūra der wehenden Flagge Indras, und seine vielen hübschen Schmuckstücke flogen in alle Richtungen.

Nicht weit davon versetzte Muṣṭika plötzlich Balarāma einen starken Hieb, doch der ältere Bruder Kṛṣṇas erwiderte seinen Schlag mit noch größerer Gewalt. Stark getroffen begann Muṣṭika am ganzen Körper zu zittern, während aus seinem Mund Blut und Erbrochenes quollen. Unter Todesqualen gab er sein Leben auf und stürzte wie ein vom Sturm gefällter Baum zu Boden. Nachdem die beiden Ringer getötet waren, ging ein weiterer Kämpfer mit Namen Kūṭa auf Sie los. Balarāma ergriff ihn geschwind mit der linken Hand und tötete ihn mit lässiger Gebärde. Darauf erschien der Ringer Śala vor den beiden Brüdern, doch Kṛṣṇa zertrümmerte ihm gleich mit einem Tritt den Schädel. Der nächste, der hervortrat, war Tośala; er fand auf gleiche Weise sein Ende. So wurden alle großen Ringer von Kṛṣṇa und Balarāma vernichtet, und die restlichen Kämpfer flohen, als sie das Schicksal ihrer Gefährten sahen, aus Furcht um ihr Leben aus der Arena. All die Kuhhirtenfreunde Kṛṣṇas und Balarāmas kamen begeistert gelaufen und gratulierten den beiden mit großer Freude; und während die Trommeln erdröhnten und die Jungen über den Sieg sprachen, klingelten die Glöckchen an Kṛṣṇas und Balarāmas Lotosfüßen.

Alle Leute, die in der Ringkampfarena versammelt waren, klatschten begeistert Beifall. Ihre Freude kannte keine Grenzen und die anwesenden brāhmaṇas begannen Kṛṣṇa ekstatisch zu preisen. Nur Kaṁsa war verdrießlich. Weder klatschte er in die Hände noch gab er Kṛṣṇa seinen Segen. Es ärgerte ihn, daß die Trommeln zu Ehren Kṛṣṇas geschlagen wurden, und es tat ihm sehr leid, daß seine Ringer entweder tot oder aus der Arena geflohen waren. Daher gebot er dem Trommeln Einhalt und sprach zu seinen Freunden: »Ich befehle, daß man die beiden Söhne Vasudevas augenblicklich aus Mathurā jagt. Die Kuhhirtenjungen, die mit Ihnen gekommen sind, sollen ausgeplündert und aller Reichtümer beraubt werden. Nanda Mahārāja nehmt sofort für seine Hinterlist gefangen und tötet ihn, und bringt auch den Schurken Vasudeva ohne Verzögerung um. Mein Vater, der hinter meinem Rücken ständig meine Feinde unterstützt, soll ebenfalls beseitigt werden.«

Als Kaṁsa das sagte, wurde Kṛṣṇa sehr zornig und sprang in Sekundenschnelle über die großen Leibwächter, die König Kaṁsa umgaben. Kaṁsa war auf Kṛṣṇas Angriff vorbereitet, denn er wußte ja von Anfang an, daß dieser die Ursache seines Todes werden sollte, und so zog er augenblicklich sein Schwert und schickte sich an, den Angriff Kṛṣṇas mit Waffe und Schild zu begegnen. Doch obgleich Kaṁsa wild mit dem Schwert um sich schlug, packte ihn Śrī Kṛṣṇa, der mächtigste Herr, mit großer Kraft. Der Höchste Persönliche Gott, der die Zuflucht der gesamten Schöpfung ist, und aus dessen Lotosnabel die Schöpfung hervorgeht, schlug Kaṁsa sogleich die Krone vom Kopf, griff in sein langes Haar und zog den König vom Thron zum Kampfplatz herunter, wo Er ihn zu Boden warf. Geschwind setzte sich Kṛṣṇa rittlings auf die Brust des dämonischen Königs und schlug immer wieder mit der bloßen Faust auf ihn ein. Durch diese Faustschläge verließ Kaṁsa alle Lebenskraft.

Um Seinen Eltern zu zeigen, daß Kaṁsa auch wirklich tot war, schleifte Kṛṣṇa ihn durch die Arena wie ein Löwe, der einen erlegten Elefanten wegschleppt. Bei diesem Anblick ging ein Tosen durch die Menge, denn einige der Anwesenden jubelten laut, während andere in lautes Wehklagen ausbrachen. Von dem Tag an, an dem Kaṁsa erfahren hatte, daß er von dem achten Sohn Devakīs getötet werden würde, hatte er ohne Unterbrechung vierundzwanzig Stunden am Tag an Kṛṣṇa gedacht - wenn er aß, wenn er ging und bei jedem Atemzug -, und deshalb wurde er natürlich mit Befreiung gesegnet. In der Bhagavad-gītā wird erklärt: sadā tad bhāva bhāvitaḥ [* Bg.8.6 *] - entsprechend den Gedanken, mit denen man sich ständig beschäftigt, erhält man den nächsten Körper. Kaṁsa nun dachte an Kṛṣṇa in der Form, in der Er ein Feuerrad trägt, das heißt an Nārāyaṇa, der in Seinen vier Händen ein Feuerrad, ein Muschelhorn, eine Lotosblüte und eine Keule hält.

Nach Meinung der Autoritäten erhielt Kaṁsa nach seinem Tod die sārūpya-mukti, was bedeutet, daß er die gleiche Gestalt wie Nārāyaṇa annahm. Auf den Vaikuṇṭha-Planeten haben alle Einwohner die gleichen körperlichen Merkmale wie Nārāyaṇa. Nach seinem Tod also wurde Kaṁsa befreit und auf einen der Vaikuṇṭha-Planeten erhoben. An seinem Beispiel können wir sehen, daß selbst ein Mensch, der an den Höchsten Persönlichen Gott als Feind denkt, befreit wird und einen der Vaikuṇṭha-Planeten erreicht. Was also muß erst die reinen Gottgeweihten erwarten, die ständig in liebevolle Gedanken an Kṛṣṇa vertieft sind. Selbst ein Feind Kṛṣṇas erreicht die Befreiung, wenn er von Ihm getötet wird, und geht gewöhnlich in das unpersönliche brahmajyoti ein. Weil Kṛṣṇa, der Höchste Persönliche Gott, ganz und gar gut ist, wird jeder, der an Ihn denkt - ob als Freund oder als Feind -, von der materiellen Existenz befreit. Doch die Befreiung des Geweihten und die Befreiung eines Feindes Gottes unterscheiden sich. Ein Feind Kṛṣṇas erhält im allgemeinen die sāyujya- und nur manchmal die sārūpya-Befreiung.

Kaṁsa hatte acht Brüder, die von Kaṅka angeführt wurden. Sie alle waren jünger als Kaṁsa, und als sie erfuhren, daß ihr ältester Bruder getötet worden war, schlossen sie sich zusammen und stürzten mit großer Wut auf Kṛṣṇa zu, um Ihn zu töten. Kaṁsa und seine Brüder waren Kṛṣṇas Onkel, da sie die Brüder von Kṛṣṇas Mutter Devakī waren. Als Kṛṣṇa Kaṁsa das Leben nahm, tötete er daher den Bruder seiner Mutter, was gegen die Vorschriften der Veden verstößt. Obgleich der Herr unabhängig von allen vedischen Anweisungen ist, verletzt Er sie nur dann, wenn es sich nicht vermeiden läßt. Weil Kaṁsa von niemandem außer Kṛṣṇa vernichtet werden konnte, sah Kṛṣṇa es als Seine Pflicht an, ihn zu töten; was nun aber Kaṁsas acht Brüder betraf, so nahm Sich Balarāma ihrer an. Balarāmas Mutter Rohiṇī war zwar auch mit Vasudeva verheiratet, doch sie war keine Schwester Kaṁsas; deshalb übernahm Balarāma es, alle acht Brüder Kaṁsas zu töten. Er ergriff die nächstbeste Waffe - höchstwahrscheinlich den Elefantenstoßzahn, den Er bei Sich trug - und erschlug die acht Brüder einen nach dem anderen, wie ein Löwe, der in ein Rudel Rehe einfällt. Kṛṣṇa und Balarāma machten so die Verkündung wahr, daß der Höchste Persönliche Gott erscheint, um die Frommen zu beschützen und die gottlosen Dämonen, die Feinde der Halbgötter, zu vernichten.

Die Halbgötter ließen daraufhin von den höheren Planetensystemen Blumen regnen, um Kṛṣṇa und Balarāma zu beglückwünschen. Unter den Halbgöttern waren so mächtige Persönlichkeiten wie Brahmā und Śiva, und sie alle kamen zusammen, um ihren Jubel über Kaṁsas Tod zu zeigen. Von den himmlischen Planetensystemen ertönten Trommeln, Blumengüsse fielen herab, und die Frauen der Halbgötter begannen in Ekstase zu tanzen.

Die Frauen Kaṁsas und seiner acht Brüder waren über den unvermittelten Tod ihrer Gatten tief erschüttert. Sie schlugen sich verzweifelt gegen die Stirn und vergossen Ströme von Tränen. Sie weinten überlaut und umarmten immer wieder die Körper ihrer Männer. Jammernd sprachen sie zu den toten Körpern: »Liebste Gatten, ihr seid so gütig und die Beschützer eurer Schutzbefohlenen. Mit eurem Tod sind auch wir zusammen mit unserem Zuhause und unseren Kindern gestorben. Wir sehen nun nicht mehr glücklich aus. Weil ihr nun tot seid, sind all die geplanten Zeremonien, wie z. B. das Opfer des Bogens, vereitelt. Liebste Gatten, ihr habt Menschen, die ohne Fehl waren, schändlich behandelt, und dafür mußtet ihr sterben. Euer Tod war unvermeidlich, denn jeder, der einem Unschuldigen Leid zufügt, muß durch die Gesetze der Natur bestraft werden. Wir wissen, daß Śrī Kṛṣṇa der Höchste Persönliche Gott ist. Er ist der Höchste Meister über alles und der Höchste Genießer aller Dinge. Daher kann jemand, der Seine höchste Autorität mißachtet, niemals glücklich werden und wird schließlich, wie ihr es selbst erfahren habt, vom Tod gerichtet.«

Weil Kṛṣṇa Mitleid mit Seinen Tanten hatte und sie liebte, tröstete Er sie so gut es ging. Die rituellen Todeszeremonien wurden unter der persönlichen Aufsicht Kṛṣṇas durchgeführt, weil Er der Neffe der toten Fürsten war. Nach Erledigung Seiner Pflicht befreiten Kṛṣṇa und Balarāma Ihren Vater Vasudeva und Ihre Mutter Devakī, die von Kaṁsa eingekerkert worden waren. Als Kṛṣṇa und Balarāma Ihre Eltern sahen, fielen Sie ihnen zu Füßen und brachten ihnen Gebete dar. Vasudeva und Devakī hatten so vieles erleiden müssen, weil Kṛṣṇa ihr Sohn war. Kṛṣṇas wegen nur hatte Kaṁsa ihnen ständig Schwierigkeiten bereitet. Devakī und Vasudeva waren sich völlig der Erhabenheit Kṛṣṇas als des Höchsten Persönlichen Gottes bewußt. Obgleich Kṛṣṇa ihre Füße berührte und ihnen Seine Ehrerbietungen und Gebete darbrachte, umarmten sie Ihn daher nicht, sondern standen statt dessen einfach auf, um den Worten des Höchsten Persönlichen Gott zu lauschen. Vasudeva und Devakī waren sich stets der Stellung Kṛṣṇas bewußt, obwohl Er als ihr Sohn geboren worden war.

Hiermit endet die Erläuterung Bhaktivedantas zum 43. Kapitel des Buches Kṛṣṇa:
»Kaṁsas Tod«.