Was hatte George Harrison mit Krishna-Bewusstsein zu tun?
Der berühmte Musiker
George Harrison war bekennender Krishna-Anhänger. Seine besondere
Fähigkeit bestand darin, das Krishna-Bewusstein als weltweit bekannter
und populärer Künstler in der Welt über seine Musik zu verbreiten und
so als moderner globaler Prediger unzählige Menschen über das Ohr zu
erreichen.
Genauso wie sein
Freund John Lennon war der Beatles-Musiker George Harrison sehr an
spiritueller Weiterentwicklung interessiert. Bereits gegen Ende der
60er Jahre hatte er während einer Indien-Reise ersten Kontakt mit dem
vedischen Wissen, das ihn danach nie mehr losließ.
1968 schloß er in London Freundschaft mit Gottgeweihten, die von Srila
Prabhupada dorthin zur Eröffnung eines Tempels ausgesandt wurden. Diese
Freundschaft vertiefte sich und führte schließlich dazu, dass er
zusammen mit den Gottgeweihten verschiedene Lieder aufnahm, die
weltweit große Beachtung fanden und bis in die Top10 der Hitparaden
gelangten.
Obwohl die Mitglieder der Beatles zu den reichsten Männern der Welt
zählten, trat George Harrison in keiner Weise überheblich oder arrogant
auf. Stattdessen zeigte er aufrichtiges Interesse und unterstützte die
Krishna-Bewegung wo er nur konnte: mit seiner Popularität, seinen
Liedern, praktischer Umsetzung auch im Privatleben sowie nicht zuletzt
auch wohltätigen finanziellen Beiträgen. Mit einer Spende von 19.000
Dollar finanzierte er die Erstauflage von Srila Prabhupadas
Krishna-Buch und schrieb das Vorwort dazu. Neben weiteren Spenden wie
einem tonnenschweren Thron aus italienischem Marmor für den Londoner
Tempel schenkte er Srila Prabhupadas Gottgeweihten den Landsitz
Bhaktivedanta Manor im Wert von über einer halben Million Dollar, um
die Einrichtung eines würdigen Tempels für Krishna zu ermöglichen.
Obwohl George Harrison nicht wie so manche andere Schüler Srila
Prabhupadas in einem Tempel (Ashram) lebte, schaffte er es in
einzigartiger Weise, sein alltägliches Denken rund um Krishna kreisen
zu lassen und sein musikalisches Schaffen davon inspirieren zu lassen,
ganz im Sinne Srila Prabhupadas, der ihm dies so empfohlen hatte.
Seine fortlaufende Beschäftigung mit Krishna drückt sich in vielen
seiner selbst geschriebenen Lieder aus, mit denen er unzähligen
Menschen das Herz öffnete. Dies setzt sich bis heute fort, wie sich
beispielsweise an den zahlreichen Kommentaren zu Videofilmen mit seiner
Musik in Videoportalen wie YouTube ablesen läßt. Durch seine
Popularität als Popstar schaffte er es, das Interesse an spirituellen
Themen mittels seiner Musik über Schallplatten, Radio- und
Fernsehsendungen und Zeitungsinterviews in fast jeden modernen Haushalt
der damaligen Zeit zu erwecken.
Es kam einer besonderen Adligung gleich, dass sich Pop-Mega-Star George
Harrison von den Beatles mit den Hare Krishnas und dem heiligen Guru
Srila Prabhupada umgab. Eine Millarde Menschen mindestens, so schätzt
man, lauschten auf alles, was die Beatles taten, ließen oder für
richtig und wichtig erachteten. 1970 waren die Beatles so berühmt wie
Jesus Christus, nur noch viel beliebter und wurden weit mehr gekauft,
gesungen und geliebt.
George Harrison war das lebendige Beispiel dafür, dass Geld allein
nicht glücklich macht. Trotz allen materiellen Erfolgs war er stets auf
der Suche nach spiritueller Wahrheit und blieb sich selbst treu. Seine
Beschäftigung mit Krishna-Bewusstsein und das tägliche Chanten behielt
er bis zu seinem Abschied von dieser Welt bei.
Nachfolgend
finden sich einige Zitate vor allem aus Srila Prabhupadas gesammelten
Briefen, Vorlesungen und Büchern (Vedabase), die etwas mehr Licht auf
die Beziehung zwischen Srila Prabhupada und George Harrison werfen
können.
Prabhupada:
Ich freue mich so sehr, dass Herr Harrison Lieder wie „Lord which we so
long ignored“ komponiert. Er ist sehr gedankenvoll. Wenn wir uns einmal
treffen, kann ich ihm vielleicht Gedanken über die Trennung von Krishna
mitgeben, und sie [die Beatles] werden sehr anziehende Lieder für die
Öffentlichkeit komponieren können. Die Öffentlichkeit braucht solche
Lieder, und wenn sich solch schöne Agenten wir die Beatles darum
kümmern, wird es ganz bestimmt zu einem großen Erfolg werden.. In
deinem vorherigen Brief hast du darauf hingewiesen, dass Herr Harrison
mich in dem für uns ins Auge gefassten Haus zu sehen wünscht, weil er
mich vieles fragen möchte. Es ist mir eine große Freude, Personen zu
treffen, die aufrichtige Fragen über das Krishna-Bewusstsein stellen.
Und so wird es ein großes Ereignis sein, wenn die Beatles versuchen,
diese Wissenschaft des Krishna-Bewusstseins mit intelligenten Fragen zu
verstehen, und zwar mit Ernsthaftigkeit.“ [Brief an Syamasundara, Los
Angeles 11.01.1968 http://prabhupadabooks.com/?g=165583]
Prabhupada:
Was deine Aufnahme von Nama Om und Hare Krishna angeht, sie ist sehr,
sehr gut, und jeder sagt, sie ist technisch perfekt. Somit ist deine
Anstrengung, die Beatles zur Zusammenarbeit mit uns zu bewegen, in
größerer Hinsicht erfolgreich gewesen. Wenn ich nun nach London komme,
werde ich verschiedene andere von mir gesungene Aufnahmen mitbringen,
und falls es möglich ist, diese Aufnahmen mit derselben technischen
Vollendung zu versehen, können wir zumindest ein Dutzend Hare
Krishna-Aufnahmen unter meiner Anleitung produzieren. Ich bin sicher,
dass sie den Leuten sehr gefallen, wenn sie von Herrn George Harrison
veröffentlicht werden. Ich freue mich zu hören, dass Herr George
Harrison das Harmonium und die Gitarra spielt […]. Ich freue mich auch
zu hören, dass diese Aufnahme den ganzen Tag bei einigen großen
Radiosendern läuft und uns überall, wo wir hinkommen, Leute mit dem
Chanten von Hare Krishna gratulieren. Das ist sehr ermutigend.
[Brief an Syamasundara 13.08.1969, http://prabhupadabooks.com/?g=166596]
Prabhupada:
Ich bin sehr froh zu hören, dass Sriman George Harrison deine
Anstrengungen so schön unterstützt, seine Aktion wird nicht vergebens
sein. Jedes kleine bisschen Dienst in Hingabe an Krishna wird nicht
vergebens sein, daher bin ich ganz sicher, dass George ohne jeden
Zweifel in der Angelegenheit des Krishna-Bewusstseins profitieren wird.
Bitte übermittle ihm meinen Dank für seine Bereitschaft, mit unseren
Leuten zusammenzuarbeiten. ... In deinem letzten Brief hast du mich
informiert, dass George Harrison an der Veröffentlichung meines Buches
Krishna interessiert sein könnte, daher bringe ich das Manuskript mit.
Ich möchte dieses Buch mit vielen Bildern drucken, diese Bilder sind in
Los Angeles und Boston ebenfalls bereit. Rede daher nach Möglichkeit
weiter mit ihm darüber, und wenn er das macht, wird es für ihn und für
uns sehr schön werden. ... Vor einiger Zeit schickte ich einen Brief an
den Erzbischof von Canterbury, der durch George Harrison übergeben
werden sollte, und ich freue mich zu hören, was aus dem Brief geworden
ist. Falls er noch nicht übergeben werden konnte, kann dies erfolgen,
wenn George Harrison den Erzbischof wegen der Kirche trifft. Unsere
Bewegung für Krishna-Bewusstsein ist eine echte christliche Bewegung.
Christus bedeutet Krishna, die Liebe zu Gott, der Sein Gesicht mit
Tilak schmückt. Im Griechischen gibt es das Wort Kristos, von dem
angenommen wird, dass es vom Sanskritwort „Krishna“ stammt, und
Christus stammt von Kristos. Wie auch immer, jeder echte Christ wird
unsere Bewegung als schön und perfekt empfinden. Wir wollen nur ihre
Zusammenarbeit darin, dass sie uns erlauben, ihre vielen zum Verkauf
angebotenen Kirchen in den westlichen Ländern zur Verjüngung des
spirituellen Lebens in diesem Teil der Welt zu verwenden. Wenn uns der
Erzbischof freundlicherweise aufgrund des Einschreitens von George
Harrison eine Kirche überläßt, wäre das für unsere Bewegung ein großer
Erfolg. [Brief an Syamasundara, 31.08.1969, http://prabhupadabooks.com/?g=166640]
Prabhupada:
Sriman George Harrison hat mit Sicherheit einen einzigartigen Dienst
geleistet, indem er 19.000 Dollar für die Veröffentlichung meines
Krishna-Buches beitrug. Als ich in London war, besuchte er mich viermal
und war sehr entgegenkommend, hingebungsvoll und kein bisschen stolz
auf seine sehr hochstehende materielle Position. Er hat den Ruf, ein
erstklassiger Musiker zu sein und gilt als einer der reichsten Menschen
auf der Welt. Trotz allem war er in keiner Weise abgehoben, sondern
bescheiden, freundlich, höflich und hingebungsvoll. All diese
Qualitäten und sein Dienst für Krishna werden ihm sicherlich bei seinem
Fortschritt im Krishna-Bewusstsein halfen. Obwohl er kein eingeweihter
Schüler ist, sehe ich folglich, dass er uns in so vielfältiger Hinsicht
zu helfen versuchte. [Brief an Bhagavan, 08.02.1970, http://prabhupadabooks.com/?g=167207]
Prabhupada:
Die Aufnahme „Hare Krishna Mantra“ wird von London aus in die ganze
Welt verkauft. Dies wird vom bekannten englischen Musiker Herrn George
Harrison verwaltet, der mein nicht eingeweihter Gottgeweihter ist. Der
Gute hat mir neulich 19.000 Dollar für den Druck meines Krishna-Buches
gezahlt. Der gesamte Betrag wird für die Veröffentlichung des Buches in
Japan benötigt.
[Brief an Hanuman Prasad Poddar, Los Angeles 05.02.1970
http://prabhupadabooks.com/?g=167203]
Prabhupada: Unser George Harrison,
der bekannte Beatle, versorgt seine Freunde mit Gebetsketten und
-taschen und sagt „Chante Hare Krishna“. In seiner Musikaufnahme sagt
er „Jeder Freund von Krishna ist auch mein Freund“. [Vorlesung zu „Der
Nektar der Hingabe“ in Bombay, 11.01.1973, http://prabhupadabooks.com/?g=159663]
Prabhupada:... für die Möglichkeit,
uns in diesem schönen Haus einzurichten, müssen wir diesem guten
Menschen George Harrison alle Ehrerbietungen erweisen. Wir müssen ihm
dankbar dafür sein, dass er uns diese Möglichkeit gegeben hat, Krishna
wird ihn mehr und mehr segnen.
[London, 07. Juli 1973, http://prabhupadabooks.com/?g=160171]
David Lawrence:
Es war aufrüttelnd. Wir beobachteten einen Jungen, der sich diese
Aufnahme von George Harrison anhörte. Sie können das George erzählen,
wenn sie wollen. Im Aufnahmeraum unserer Schule hörte er sich die
Aufnahme ruhig über die großen Lautsprecher an, wissen sie. Viel Krach.
Und er las diese Worte und schrieb sie nieder. Ich beobachtete ihn
dabei.
Prabhupada:
„I am in material world [Ich bin in der materiellen Welt]“.
David Lawrence:
Ja. „Living in the material world.“
Prabhupada:
Das ist ein sehr schönes Lied.
David Lawrence:
Und da saß er und betete. Ich griff nicht ein. Als er aus dem Raum kam,
nachdem er den Plattenspieler ausgeschaltet hatte, sagte ich: „Nun,
weißt du, was du da gerade gemacht hast?“ Und er sagte: „Diese Aufnahme
ist eine richtige Erfahrung für mich gewesen“. Und, wenn George das
wissen könnte, dass es aufrüttelnd, wirklich aufrüttelnd war,
dies miterleben zu können. Georges Aufnahme ist so hingebungsvoll,
wissen sie. Sie ist wirklich schön.
[Unterhaltung mit David Lawrence, 12.07.1973, http://prabhupadabooks.com/?g=161377]
Gast: Ist
George Harrison eines eurer Mitglieder?
Prabhupada:
Ja. Oh ja.
[Ankunftsrede in Stockholm, 05.09.1973, http://prabhupadabooks.com/?g=160173]
Srila Prabhupada: (... zu George
Harrison) Du hast nun dieses Plattenalbum, Living in the Material
World, und es wird von so vielen Leuten geschätzt wird, wie ich höre.
Syamasundara dasa: Unser Lehrer kam zu Besuch zu Prabhupada. Er sagte,
als sie deine deine Aufnahme in ihrem Klassenzimmer, wo er
Religionserziehung unterrichtet, spielten, standen die Schüler, und
einer von ihnen begann zu beten.
George Harrison:
Es gibt da ein besonderes Lied, das das direkte Ergebnis unserer
Unterhaltung ist, als du kamst...
Srila Prabhupada:
Ja, in deinem Haus
George Harrison:
Über Ruhm und Glück und...
Srila Prabhupada:
Die Schallplatte wird nun also gut aufgenommen... die Leute suchen nach
etwas, nach spiritueller Erleuchtung. Das ist eine Tatsache. Besonders
im Westen. Das ist eine Tatsache. Wir müssen sehr behutsam und
vorsichtig vorgehen, dann wird es akzeptiert. Besonders wenn wir von
Beschränkungen wie den vier regulierenden Prinzipien reden, werden
viele ärgerlich, weil jedermann diesen Dingen verfallen ist.
[Juli 1974, http://www.geocities.com/priitaa/gh_and_sp.htm]
Download PDF Datei hier:George-Harrison-Interview.pdf